Filter
–
Jahreskreis - Feste, Feiern und Bräuche
Feste und Bräuche geben uns allen eine Struktur innerhalb eines Jahres vor. Denn sie wiederholen sich immer wieder und zeigen uns den Kreislauf des Jahres und gewissermaßen auch des Lebens auf.
Und sie wecken in uns Erinnerungen. Außerdem markieren Sie wichtige Abschnitte im Jahresverlauf. Ostern läutet den Frühling ein, die Sommersonnenwende zeigt uns an, dass die Tage wieder kürzer werden und die Wintersonnenwende markiert den Zeitpunkt an dem die Tage wieder länger werden. Die Rauhnächte helfen uns zwischen den Feiertagen innezuhalten und Lichtmess zeigt uns, dass der Winter langsam zu Ende geht und es dem Frühling entgegengeht. Viele dieser Feste sind bei uns in einen christlichen Hintergrund eingebettet. Die meisten dieser Feste haben aber einen viel älteren und teilweise mystischen Hintergrund. Und sie hatten schon für unsere Vorfahren und Ahnen eine wichtige Bedeutung. Viele Feste waren bereits in der keltischen Kultur fest verwurzelt und haben ihren Ursprung dort. Bei allen Festen spielen Mond und Sonne eine wichtige Rolle. Die beiden Himmelsgestirne sind für Menschen seit jeher Fixpunkte bei Tag und bei Nacht sowie im Sommer und im Winter. In frühen Zeiten als es noch keine Uhren und keinen Kalender gab, markierten Sonne und Mond wichtige Zeitpunkte im Tagesablauf und im Jahresablauf, an denen sich die Menschen orientieren konnten. Die Menschen wussten, dass es Zeit für Saat oder Ernte war, wenn die Sonne wieder an einem bestimmten Punkt stand oder zu einer bestimmten Zeit an einem Ort unterging. Das heißt, dass Feste und Bräuche damals vielmehr in den Kreislauf der Natur eingebettet waren, als dies heute der Fall ist. Und auch der Mensch an sich war näher an der Natur, als das heute der Fall ist. Jeder hatte seinen Platz in einem gewissen Kreislauf. Und der Mensch lebte mit dem Wandel, mit dem Wandel von Sonne und Mond, Tag und Nacht, sowie Sommer und Winter und Herbst und Frühling.